Newsletter April 2021


30. März 2021 – Erstes Trimester des Jahres 2021 ist beendet. Wir alle, die Lehrkräfte, das Asante Personal, waren vom Beginn des Trimesters (4. Januar 2021) gefordert. Planen war nach 9 Monaten Schulschluss nicht möglich. Spontanentscheidungen bestimmen den Alltag.

Liebe Pateneltern, liebe Mitglieder, liebe Freunde alle!
Kristina Academy und unser Kindergarten Little Kristinas wuchsen in die Anforderungen, die die vergangenen 3 Monate mit sich brachten, hinein. Klassen wurden geteilt, aus einer Klasse mit 24 Schüler*innen wurden 2 Klassen mit je 12 Schüler*innen. Der Raum in der Bücherei genügte, um darin 12 Schüler*innen zu unterrichten.
Lagerräume wurden zu Klassenzimmern, Lehrkräfte fanden ihren Schreibtisch auf dem Flur wieder. Alles wurde von jedem akzeptiert, wir waren glücklich, dass unsere Kinder wieder bei uns waren. Mit Freude haben wir das erste Trimester offiziell am 25. März 2021 beendet.

Unsere Lehrkräfte hatten in der 9 Monate anhaltenden Schulpause Zeit und Lust, unsere Kindergarten- und Schulkinder in Kleingruppen zu unterrichten. Somit wurde eine Brücke geschlagen zu regulärem Schulunterricht. Unserer Schulkinder haben unwahrscheinlich davon profitiert, doch nicht alle haben es vermocht, das Familienthema Hunger während des Schulunterrichts auszuklammern. Hunger war und ist immer noch zu präsent. Er bestimmt das Leben der Menschen.

Das zeigte sich uns, als die Schüler*innen wieder in ihre Schule kommen durften. Zu viele Kinder waren erst einmal nicht wirklich leistungsfähig, manche auch nicht leistungswillig.

Sie waren während der 9 Monate Schulpause von den Eltern angehalten mitzuhelfen, Essen auf den Tisch zu bringen. Schulausbildung konnte in dieser Zeit im Elternhaus kein Thema sein. Priorität war, den Dauer-Hunger irgendwie zu stillen. Unsere – Ihre – Nahrungsmittelhilfe hat all die Familienmitglieder unterstützt, die von weit und breit in die Familien unserer Asante e.V. geförderten Schulkinder drängten und widerspruchslos aufgenommen wurden. Viele Elternhäuser Ihrer Patenkinder beherbergen Verwandte, die keine Miete mehr zahlen konnten und aus ihrer Wohnung ausziehen mussten. Sie alle versuchten irgendwo an Gelegenheitsarbeit, und somit an Essen zu kommen.

Nahe bei vielen Familien unserer Schulkinder zu sein, die hilflos, klaglos ihrem Schicksal gegenüberstehen, bedeutet für mich: die Nahrungsmittelhilfe für all die bedürftigen Familien unserer Schüler*innen, die in Tiwi/Kenia darben, sollte weitergehen.

Asante eV. hilft und arbeitet gegen die Gefahr des Verhungerns von Tausenden von Menschen in Tiwi. Und bewirkt damit auch, dass wir viele Eltern abhalten können, in Resignation zu verfallen.

Sie versuchen sich einzurichten in dem Leben, das unendlich karger geworden ist als ich es jemals in Tiwi erlebte. Ich lerne durch Gespräche mit Eltern unserer Kinder, dass sie alle einander helfen. Von den Nahrungsmitteln, die Asante e.V. regelmäßig verteilt, liebe Freunde, erhalten auch die Nachbarn der Ärmsten etwas. Man schaut nicht weg, wenn andere hungern, es ist für alle Menschen mit denen ich sprach eine Selbstverständlichkeit, zu teilen. Meine Fragen dahingehend verwundern, es sind überflüssige Fragen. In der Großfamilie zu teilen und darüber hinaus mit einer hungernden Familie in der Nachbarschaft zu teilen ist selbstverständlich.

Die Dank Ihrer großmütigen Hilfe gefüllten Lebensmittel-Säcke im Wert von € 15,- bis € 20,-  verteilten wir seit März/April 2020 (Stand März 2021) insgesamt an 1120 „needy neighbours“, also Bedürftige aus unserem Umfeld, 735 mal an junge Mütter, die in den letzten Monaten entbunden haben,  475 mal an Cerebral Palsy Kinder, Kinder mit geistiger und körperlicher Einschränkung. 6878 mit Lebensmitteln gefüllte Säcke erhielten unsere, Ihre Patenkinder.

All diese hungernden Kinder, Eltern, Familienmitglieder haben die Zeit seit April 2020 bis heute mit Ihrer Hilfe, liebe Freundinnen und Freunde, geschafft.

Frühstücksbrei in den staatlichen und privaten Grundschulen in Tiwi!

Freuen Sie sich mit 5200 Schulkindern in Grundschulen in Tiwi! Sie, liebe Pateneltern, liebe Freunde und Gönner des Asante e.V., geben seit Beginn Januar 2021 diesen 5200 Schulkindern täglichen Frühstücksbrei an 10 Grundschulen in Tiwi.

Alle Kinder drängen in die Schulen, in denen Asante e.V. Frühstücksbrei anbietet. Asante e.V. hilft hier doppelt:  eine Tasse Frühstücksbrei pro Tag garantiert 5200 Schulkindern ein Anknüpfen an verlorengegangen Schulunterricht.


Mittagstisch gab es in diesem ersten Schultrimester 2021 für insgesamt ca. 750 Schulkinder.  Ab Mai 2021 wollen wir zusätzlich etwa 2000 Schulkinder an den vier staatlichen Grundschulen Mwamivi, Tiwi Primary, Chongolo und Chai ein Trimester lang auch mit Mittagstisch versorgen.  Wenn wir sicher sind, dass Ihre großzügige Hilfe es ermöglicht, diese 2000 Schüler*innen auch im dritten Schultrimester 2021 zusätzlich zum Frühstücksbrei noch mit Mittagstisch zu bedenken, wird Asante e.V. dies mit Freude machen. Wir geben durch diese Essenshilfe an so vielen Schulen in Tiwi auch den Müttern ein Einkommen, die Frühstücksbrei und Mittagstisch zubereiten.

Euro 1.- hilft einem Schulkind durch einen Schultag.

Euro 100,- sättigen gegenwärtig 100 Schulkinder für einen Tag.

Euro 500,- lassen 100 Schulkinder eine Schulwoche lang unberührt von Hunger lernen.

Euro 2.200,- werden für 100 Kinder monatlich benötigt, um neben den Naturalien auch die Kosten der Köchinnen, das Besorgen des Feuerholzes, und die Nahrungsmittel-Anlieferung zu decken.

Bitte helfen Sie mit, Schulkindern an Tiwis Grundschulen zusätzlich zu ihrem Frühstücksbrei auch noch Mittagessen anzubieten.

Spendenvermerk: Mittagessen für Schulkinder in Tiwi.


Unsere Kleinsten im Kinderhort

Ende März 2020 schloss auch unser Kinderhort, in dem unsere Kleinsten fröhlich spielten. Am 1. März 2021 öffnete er endlich wieder. Der Andrang war gewaltig.

Für die Eltern ist diese Kinderbetreuung ein erhoffter Einstieg in den Kindergarten Little Kristinas, welcher überleitet in die Kristina Academy.

Bitte helfen Sie uns, diesen Kinderhort mit kleinkindgerechtem Spielzeug auszustatten. Die Kleinen erhalten den Frühstücksbrei, ein speziell für sie zubereitetes Mittagessen, und einen Bananen-Snack am Nachmittag.

Wir kaufen Dreiräder, Spielzeug für unseren großen Sandkasten, Bücher für die Kleinsten, also alles, was unsere Kleinsten von Zuhause nicht kennen. Vier Betreuerinnen spielen mit 32 Kinderchen, eine Kindergärtnerin kümmert sich stundenweise liebevoll um unsere Kleinsten.

Unser Kinderhort entwickelt sich zu einem Zentrum, das berufstätigen Eltern – vor allem den Müttern – hilft. Sie bringen uns frühmorgens ihre Kinder, und holen sie am späten Nachmittag wieder ab.

Wir benötigen immer gutes Spielmaterial, gute Bücher, gute Dreiräder, Schaukelpferde usw. Bitte helfen Sie mit!

Spendenvermerk:  Kinderhort


Spendenaufruf für die Gymnasiastin Trizzor Nyaboke

Das Elend, das durch die Pandemie geschaffen wurde, begrenzt sich jedoch nicht nur auf Hunger. Tausende Schulkinder aus der Küstenregion Kenias konnten zu Beginn Januar 2021 nicht wieder in ihre Schulen zurückkehren. Gymnasiast*innen blieben Zuhause, da niemand aus den Familien die Schulgebühren auch nur annähernd zahlen konnte. Begabte Student*innen gaben auf, es fehlte die finanzielle Unterstützung der Eltern.Foto TrizzorSo wäre es auch Trizzor ergangen, einem begabten jungen Mädchen ohne jegliche Chance auf Fortführung seiner Gymnasialausbildung. Wir stellen sie Ihnen vor:

Trizzor Nyaboke

Trizzor wurde am 05.12.2005 geboren. Sie lebt mit ihren vier Geschwistern bei der Mutter. Sie hat soeben ihr erstes Schuljahr am einem besonders guten staatlichen Gymnasium Matuga beendet.

Die Familie kam vor einigen Jahren aus Mombasa nach Diani, der Vater hatte sie verlassen. In Diani, im Tourismus, hoffte die Mutter Fuß zu fassen. Sie schaffte Unmögliches, sie bildete ihre begabten Kinder mit Gelegenheitsarbeiten aus. April 2020 kam das Ende auch für diese Kinder und ihre Mutter: keinerlei Arbeit mehr, die Familie litt Hunger, die Miete konnte nicht mehr bezahlt werden, die Kündigung war ausgesprochen.  Ende Januar 2021 wurde Trizzor aus dem Gymnasium wegen ausbleibender Gebührenzahlung nachhause geschickt.

Ich erfuhr von dieser Familie, nahm sie sofort in unsere Nahrungsmittelhilfe auf, Asante e.V. beglich Trizzors Gebühren, die am Gymnasium aufgelaufen waren. Doch das alleine hätte nicht mehr gereicht, die Mutter brauchte unbedingt eine Arbeit.

Sie hat sie in Kristina Academy erhalten. Und somit bereichert Trizzors Mutter nun unser Reinigungspersonal. Little Kristinas und Kristina Academy glänzen durch ein immer zahlreicher werdendes Reinigungspersonal, es ist so sauber wie nie zuvor in unseren Schulen! Bitte helfen Sie Trizzor, ihre verbleibenden 3 Jahre Gymnasialausbildung gut, satt, sicher zu absolvieren. Pro Schuljahr erbitten wir € 600,-, diese Kosten decken alles, was Trizzor ohne Fehlzeiten und ohne Hunger zum ersehnten Abitur führen wird.

Spendenvermerk:  Gymnasium Trizzor

Das Beispiel Trizzor zeigt die traurige Situation von Tausenden von Schüler*innen. Unsere Schüler*innen erleben Dank Asante e.V.,  Dank Ihrer Hilfe, diese ausweglose Situation nicht. Mit Ausnahme einiger weniger Schüler*innen, deren Eltern die Region verließen, erschienen all unsere Schüler*innen zu Schulbeginn an ihren Schulen.

Last not Least:  Corona verändert das Leben der Armen, der Mittellosen, der Bedürftigen.

Liebe Pateneltern, liebe Freunde. Die Unterstützung, die Asante e.V. Dank Ihrer großmütigen, ausdauernden Mithilfe den Bedürftigen geben kann, greift tief ein in den Alltag der Menschen. Seien Sie versichert: Ihre Mithilfe bewirkt unendlich viel für Tausende notleidender Kinder und Erwachsener.

Wir helfen den Eltern, den Müttern dabei, nicht aufzugeben, nicht die Hoffnung zu verlieren. Ihre Kinder brauchen Eltern. Resignierte, depressive Eltern können kein Halt sein. Asante e.V. stellt Essen zur Verfügung und spricht mit den Hungernden. Und versucht Hoffnung zu vermitteln, Hoffnung auf die Zeit danach.

Bitte unterstützen Sie Asante e.V. weiterhin bei dieser lebensnotwendigen Hilfe für Kinder und ihre Eltern. Mit jedem Gast, der irgendwann wieder die Hotels an der kenianischen Küste bevölkert, wird die grenzenlose Armut geringer werden. Bis dahin will Asante e.V. weiterhelfen. Das jedoch können wir nur mit Ihrer Hilfe, liebe Pateneltern, liebe Mitglieder, liebe Freunde und Gönner.

Der Dank von Tausenden von Schulkindern, von Hunderten von Säuglingen, von inzwischen 72 schwerkranken Kindern, von Hunderten alter und gebrechlicher Menschen aus dem Raum Tiwi, gilt Ihnen, liebe Freunde.

Spendenvermerk: Corona Nothilfe.

Viele Grüße aus Kenia

Ihre Christine Rottland


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