Medizinische Hilfe


Hilfe für Kinder und ihre Mütter in Notsituationen

Die Kinder

Nicht alle Kinder, denen Asante e.V. liebevolle Kindergarten- und Schulausbildung garantiert, sind so gesund, dass sie ihre Schulzeit ohne kontinuierliche medizinische, therapeutische Hilfe durchlaufen können. Eine Verletzung, ein Infekt, eine Malaria, Typhus – die medizinische Behandlung für diese Krankheiten wird unseren geförderten Kindern durch ihre Patinnen, ihre Paten garantiert.

Mit der steigenden Zahl der Schulkinder, die Asante e.V. fördert, steigt jedoch auch die Zahl der Kinder, deren körperliches Befinden den Rahmen sprengt, den der Patenbeitrag hierfür vorsieht.

Chronische Krankheiten, körperliche Beeinträchtigungen oder Folgen von jahrelangem Nährstoffmangel, auch Unfälle sprengen den vorgesehenen Beitrag für medizinische Hilfe des geförderten Kindes. Doch Asante e.V. gibt auch diesen Kindern die benötigte ärztliche Unterstützung. Konsultationen bei Fachärzten – auch in der Landeshauptstadt Nairobi – Physiotherapie, Hilfsmittel bei Fehlstellungen der Gelenke, Operationen mit Aufenthalt der Mutter am Krankenhausbett ihres Kindes, für Asante e.V. ist dies Pflicht.

Im Folgenden stellen wir Ihnen einige dieser betreuten Kinder, ihre gesundheitlichen Herausforderungen und ihre Therapien vor. Wir bitten Sie, uns bei der Gesundung der Kinder mitzuhelfen.


Sharifa

Sharifa kam als Kindergartenkind im Januar 2018 in unseren Kindergarten „Little Kristinas“. Sie hatte Probleme mit der Fußstellung und dem Gleichgewicht und fiel häufig hin.

Sharifas Ausbildung ist durch eine Patenschaft sichergestellt, aber ihre medizinische Betreuung kann nicht durch die Patenschaft getragen werden. Sie ist in Betreuung eines Physiotherapeuten, der nach Anweisung der behandelnden Ärzte – die eine Operation ausschlossen – das Mädchen seither erst 3x wöchentlich, heute 2x wöchentlich therapiert. Anfangs musste sie bandagiert werden, was mittlerweile nicht mehr nötig ist. Physiotherapie wird noch jahrelang notwendig sein. Eine Physiotherapiestunde kostet umgerechnet rund € 15.-, die aus den Geldern unseres Topfs für die Medizinische Hilfe konstant bezahlt wird.


Mama Mwanaisha und Baby

Mwanaishas Mutter häkelte im Hilfe-zur-Selbsthilfe-Projekt “Engel für Afrika”. Sie häkelte nur stundenweise, denn Zuhause wartete ihre mehrfach behinderte Tochter. Der geringe Lohn, den die Mutter erarbeitete, half. Doch dann wurde Mwanaisha ungewollt schwanger – ein Nachbar hatte die Ahnungslosigkeit der behinderten jungen Frau ausgenutzt. Ihre Epilepsieanfälle wurden während der Schwangerschaft häufiger und stärker, die Mutter konnte das Haus nicht mehr verlassen, der Arbeitslohn entfiel.
Mwanaisha wurde bis zur Entbindung von unserem Schularzt betreut und zur Entbindung in ein Krankenhaus gebracht. Sie entband am im Herbst 2017 ein gesundes Mädchen. Oma, Mama und Kind erhalten Nahrungsmittel für Zuhause. Mwanaisha selbst benötigt dauerhaft medizinische Betreuung und Medikamente für ihre Epilepsie, die Asante e.V. stellt. Das Töchterchen, Mwanakombo, ist mittlerweile in unserem Kindergarten „Little Kristinas“ und hat eine Patenschaft für ihre Kindergartenausbildung. 
Asante e.V. hat alle bisher angefallenen Kosten übernommen und wird weiterhin für alles Benötigte aufkommen. Wir freuen uns auch bei Mwanaisha über einen Beitrag zur medizinischen Versorgung.


Halima Ngoni

Halima wurde im Jahr 2011 durch Christine Rottland befreit. So muss man das nennen, denn sie war aufgrund ihrer Behinderung (einem offenen Rücken) seit ihrer Geburt in der Hütte der Eltern versteckt worden – schämt man sich doch für Kinder mit Behinderungen.
Halima kam in unseren Kindergarten und benötigte ein volles Jahr, um überhaupt mit den vielen Menschen um sich herum klarzukommen. Zeitgleich begannen die Behandlungen und Operationen – um nur zwei zu nennen, die in den folgenden Jahren durchgeführt wurden: Schließung des Rückens, Einsetzen eines Chips zur Steuerung der Ausscheidungen. Halima bekam eine Gehhilfe, mit der sie lange Jahre versuchte, an Krücken zu gehen. Sie muss konstant eine Helferin zur Verfügung haben, auch weil die Mutter die Notwendigkeit der Pflege für das Kind nicht verstand. Halima benötigt ärztliche Betreuung zur Verhinderung von Dekubitus oder Wundwerden, sie benötigt konstant Physiotherapie. 


Der Weg hat sich bislang gelohnt: Halima ist eine fröhliche Jugendliche mit sehr guten schulischen Leistungen. Im kommenden Jahr wird sie die Grundschule abschließen und auf ein Gymnasium gehen, das ihren Herausforderungen gewachsen ist. Wir werden Halima weiterhin bis zur völligen Unabhängigkeit begleiten.


Die Mütter

Mama Siamini, Mama Winnie, Mama Athuman, Mama Mwanarifa, Mama Adam und mehr.

Die Väter ihrer Kinder verstarben vor Jahren an Aids. Die ärztliche Behandlung der Väter, der Tod, entzog den Frauen und ihren Kindern jegliche Lebensgrundlage. Hunger war fortan für Mutter und Kinder täglicher Begleiter.

Es ist eine traurige Regel, dass auch die Mütter nach geraumer Zeit HIV positiv werden. Die Mütter zögern diese Gewissheit lange hinaus, sie weigern sich, durch einen Test Gewissheit zu erhalten. Die Diagnose HIV-positiv kann fatale Folgen für sie und ihre Kinder haben: sie müssen u.U. das Familien-Gehöft verlassen.

Wenn der Fortschritt der Krankheit nicht mehr zu bewältigen ist, wird Asante e.V. ihre Anlaufstation. Wir helfen.

  1. Wir mieten für Mutter und Kinder sofort Wohnräume an, Sicherheit für das Wohnen ist gegeben
  2. Die Schulausbildung der Kinder unterstützt durch Asante e.V. wird sofort in die Wege geleitet.
  3. Mutter und Kind(er) werden ins Nahrungsmittelhilfsprogramm genommen.
  4. Die Mutter kann im Hilfe-zur-Selbsthilfe-Projekt “Engel für Afrika” den benötigten Lebensunterhalt für sich und die Kinder erarbeiten. Andere Arbeitsmöglichkeiten kann sie nicht erhalten.

Diese ganzheitliche Unterstützung der Familie verändert. Das Stigma “Aidskrank” verliert seinen sichtbaren Schrecken. Mutter und Kind(er) sind durch die Hilfe des Asante e.V. gesichert.

Doch einige der in ihrer Krankheit unterstützten Mütter entwickeln nach Jahren Resistenz gegen das vom kenianischen Staat kostenfrei gegebene Präparat. Da sie sich durch die HIV Behandlung gesichert behandelt glauben, ignorieren sie die auftretenden Symptome der Rückkehr der Krankheit. Der Rückfall bringt sie, wenn auch oft sehr spät, erneut zu Asante e.V. Die nun folgende langwierige und kostenintensive Behandlungen der HIV-positiven Mutter wird in Fachkliniken mit Medikamenten aus Europa/U.S. durchgeführt. Diese Präparate sind nicht mehr kostenfrei – im Gegensatz zu den in Kenia verordneten HIV-Medikamenten. Es gibt keine Alternative – wir helfen den Müttern weiter. Die finanziellen Anforderungen, denen Asante e.V. hier gegenübersteht, sind immens.

Bitte helfen Sie uns dabei, den Müttern unserer Schulkinder ein geregeltes Leben zu geben.


Schlusswort

Sharifa, Halima oder Mwanaisha stehen stellvertretend für so viele Kinder, Jugendliche und deren Mütter, denen wir helfen, trotz gesundheitlicher Herausforderungen ein möglichst beschwerdefreies Leben leben zu können. Sie stehen für so viele Kinder, denen wir in der Vergangenheit helfen konnten oder ihnen zumindest ihr Leben erträglicher machen konnten: Swabri, Ali, Khatibu, Joy und viele andere. Damit wir weiterhin mit derselben Kraft helfen können, freuen wir uns, wenn Sie dies mit einer Spende für die Medizinische Hilfe unterstützen wollen. Herzlichen Dank!

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