Gymnasiale Ausbildung


Tiwi, Januar 2003:

der durch eine Patenschaft aus Deutschland geförderte Kasi Asoka hat seine Grundschule geschafft. Er beginnt seine vierjährige Gymnasialzeit. Im November 2006 schreibt er sein Abitur. 2007 beginnt er ein Lehramtsstudium für die Grundschule. 2011 hat er auch dies abgeschlossen.

Warum beschreiben wir seinen Weg? Weil er bis heute in unserer Kristina Academy als Lehrer tätig ist. Und nicht nur das, er ist auch Vertrauenslehrer für unsere Schüler und verwaltet seit Jahren unsere Schulbibliothek. Er hat seinen Weg geschafft, wie so viele, die mit Hilfe durch Patenschaften einen Weg in die Unabhängigkeit gehen konnte.

Tiwi, März 2017:

103 GymnasiastInnen, durch Patenschaften aus Deutschland gefördert, lernen an verschiedenen Gymnasien in Kenia. Einer von ihnen ist Swalehe. Er erreicht Unvorstellbares: sein Examen an unserer Kristina Academy katapultiert ihn zum zweitbesten Abschlussschüler im Regierungsbezirk Kwale und sichert ihm einen Platz in einem der besten Gymnasien Kenias. Im Abschlussjahrgang 2020 schreibt er sein Abitur – mit einer „Plain A“, einer 1,0. Seit September 2021 studiert er Medizin.

Und warum beschreiben wir seinen Weg? Weil Swalehe niemals eine Chance gehabt hätte, überhaupt eine Grundschule abzuschließen. Swalehe ist Waise, und sein Schicksal wäre wohl das von vielen Mittellosen an der Südküste Kenias gewesen: er wäre nicht zur Schule gegangen, er hätte im Steinbruch gearbeitet. So können wir einfach nur warten und uns freuen – er möchte Chirurg werden, und er wird es werden. So wie Mwanamwinyi, die im Sudan Medizin studiert, oder Salim, der bereits seine Assistenzzeit begonnen hat.

Und wir freuen uns nicht nur über Studierende, sondern über die zahlenmäßig noch viel mehr jungen Leute, die ein Handwerk, den Erzieherberuf oder einen Beruf im Dienstleistungsgewerbe erlernen. Sie konnten in eine Berufsfachschule oder ein College gehen, weil es ihnen voher ermöglicht worden war, die Secondary School zu besuchen. Anders als in Deutschland reicht der Grundschulabschluss in Kenia nicht für die Berufsfachschule. Eine Secondary School (ein Gymnasium) ist die Zugangsbedingung für Berufsfachschulen ebenso wie für das Studium.

Tiwi, Dezember 2021:

Aktuell bilden wir 172 Jugendliche in vier Jahrgängen an Gymnasien aus. 59 junge Menschen erlernen einen Beruf und 29 studieren. Möglich wurde dies, weil Patinnen und Paten die jungen Menschen durch das Gymnasium getragen haben. Und noch viel mehr Jugendliche kommen in unsere Sprechstunden und bitten um die Förderung ihrer Gymnasialausbildung, die von ihren Elternhäusern nicht getragen werden kann.

Daher freuen wir uns über Anträge zur Gymnasialausbildung. Viele Jugendliche erhalten nach dem Abschlussexamen an der Grundschule durch ihre Paten eine Zusage zur Förderung im Gymnasium. Manchen Pateneltern ist es nicht möglich, weiter zu fördern. Zu Beginn eines Schuljahres stehen wir daher immer mit vielen jungen Leuten da, die den nächsten Schritt machen wollen und für die wir erst Fördermöglichkeiten suchen müssen. Daher sind wir für jeden Antrag auf eine Gymnasialpatenschaft unglaublich dankbar.

Wenn Sie einen jungen Menschen im Gymnasium fördern wollen, finden Sie den Antrag >>HIER.

Wenn Sie zur Ausbildung eines jungen Menschen am Gymnasium beitragen wollen, finden Sie Spendenaufrufe in der Regel >>HIER.

Wir danken Ihnen von Herzen!

Tiwi, Januar 2023:

Das neue Schulsystem tritt in Kraft. Statt bislang 8 Grundschul- und 4 Gymnasialjahre haben die Kinder nun 6 Grundschuljahre, gehen dann 3 Jahre zur Junior Secondary School und weitere 3 Jahre zur Secondary School.

Wir haben geplant und gehandelt und konnten zum Januar 2023 unsere Junior Secondary School eröffnen. Sie zeichnet sich aus durch stärkeres Augenmerk auf praxisorientierten Unterricht. 

Wir freuen uns, wenn Sie einem Kind in der Junior Secondary School eine Patenschaft geben wollen. Den Antrag dazu finden Sie >>HIER